Hürth (rad-net) – U23-Bundestrainer Ralf Grabsch feierte am 7.4. seinen 50. Geburtstag. Der ehemalige Spitzenprofi war selbst erfolgreicher Radsportler.

Grabsch wuchs in Seegrehna bei Lutherstadt Wittenberg auf und begann dort mit dem Radsport. Beim SC DHfK Leipzig fuhr er schließlich bis zur Männerklasse und konnte als Junior 1990 den dritten Gesamtplatz bei der Trofeo Karlsberg belegen. Danach wechselte er zur RG Hamburg von Trainer Peter Becker.

Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 1994, als er eine Etappe bei der Friedensfahrt gewann und obendrein den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter seinem Teamkollegen Jens Voigt belegte. Im gleichen Jahr fuhr er mit dem deutschen Straßen-Vierer zu WM-Bronze. 1996 wurde Grabsch schließlich Profi beim Team Cologne. Seine weiteren Stationen waren die Teams Telekom, Wiesenhof und Milram, ehe er Ende 2008 seine Karriere beendete. In der Zeit konnte er unter anderem noch den Gesamtsieg bei der Hessen-Rundfahrt sowie Tagessiege bei der Niedersachsen- und der Bayern-Rundfahrt einfahren.

Vor allem galt Ralf Grabsch aber als wichtiger und zuverlässiger Helfer für seine Teamkapitäne. Deshalb bestritt er auch auch dreimal die Tour de France, zweimal die Vuelta a España und einmal den Giro d’Italia.

Nach seiner Zeit als Radprofi wechselte der heutige Jubilar bei Milram in die Sportliche Leitung und bekam auch schon die ersten Einsätze beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) als Sportlicher Leiter der Nationalmannschaft. 2012 wurde Grabsch schließlich U23-Bundestrainer und hat diesen Posten bis heute inne. Zudem ist er seit 2013 Sportlicher Leiter beim rad-net ROSE Team, beziehungsweise rad-net Oßwald.

In seine Zeit als U23-Bundestrainer fallen unter anderem die U23-Weltmeistertitel von Marco Mathis im Einzelzeitfahren (2016) und die Vize-Weltmeistertitel von Pascal Ackermann (2016) und Lennard Kämna (2017) im Straßenrennen sowie Maximilian Schachmann im Zeitfahren (2016, 2015) und die U23-Europameistertitel von Felix Engelhardt (2022) im Straßenrennen und Kämna im Zeitfahren (2016). Außerdem feierte er mit seinen Schützlingen weitere herausragende internationale Erfolge wie den Sieg von Jonas Rutsch bei der U23-Austragung von Gent-Wevelgem (2019) oder die Etappensiege von Jonas Koch (2015) und Max Kanter (2018) bei der Tour de l’Avenir.

Ralf Grabsch, der seit vielen Jahren in Hürth wohnt, ist auch heute noch häufig auf dem Rennrad unterwegs und wenn es die Zeit nicht anders zulässt, geht er regelmäßig joggen um sich fit zu halten.

 

Bild und Text Hürth (Rad-net) Oßwald

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